Startseite » Blog » Werkstatt-Tagebuch » VW T4 Zündspule ersetzt – Motor geht aus

VW T4 Zündspule ersetzt – Motor geht aus

eingetragen in: Werkstatt-Tagebuch 0

 

Wechsel der VW T4 Zündspule: Bei einem unserer Stammkunden, dem Fahrer eines VW T4 Multivan, also der vierten Generation des legendären VW „Bullis“ machte kürzlich der Motor Probleme.

VW T4 Zündspule Einbauort
Mit ausgebautem Scheinwerfer ist die Zündspule beim T4 besser zu errreichen

Scheinbar zufällig, ohne jeglichen Grund, ging der Motor manchmal einfach aus. Und zwar zu den seltsamsten Gelegenheiten. Es schien wie verhext: Als wir den alten Bus mit mittlerweile stolzen 460.000km auf dem Tacho vom Parkplatz in unsere Werkstatt fuhren, lief er ganz normal. Dann reichte plötzlich eine leichte Berührung des Lenkrads und der Motor starb ab. Die Symptome waren extrem ungewöhnlich: Es schien, als reagiere das Auto überempfindlich auf die kleinsten Vibrationen durch Berührungen.

Zündspulen-Halter weg gerostet
Die Halterung der Zündspule war gänzlich vom Rost zersetzt.

Die Fehlersuche

Zuerst hatten wir natürlich einen der Klassiker unter den Verursachern von Motoraussetzern im Verdacht: Die Zündspule. Sie transformiert die Bordspannung von 12V auf kurzzeitige Hochspannung, um mithilfe der Zündkerzen des Motors die Zündfunken zu erzeugen, die das Luft-Benzin-Gemisch im Brennraum entzünden.

Ein Blick in den Motorraum offenbarte, dass die Zündspule nicht einmal mehr an ihrem Platz saß. Der alte VW Bus hatte unter dem Zahn der Zeit bereits ganz schön leiden müssen: Die Befestigung der Zündspule an der Karosserie war gänzlich weg gerostet, sodass das Bauteil selbst nur noch an seinen Kabeln im Motorraum hing und dort fröhlich hin und her baumelte.

Ein neuer Halter für die VW T4 Zündspule

VW-T4-Zündspule
Die neue Zündspule für den VW T4

Also fertigten wir einen neuen Halter für die Zündspule an und ersetzten das stark in Mitleidenschaft gezogene Bauteil gleich mit. Doch ein erneuter Testlauf brachte Ernüchterung: Der Motor ging wieder völlig unerwartet aus! Auch ein Wechsel des Kraftstoffpumpenrelais brachte leider keine Besserung. Aber wir hatten bereits einen weiteren Verdächtigen im Visier: Den Zündanlassschalter. Dieses Bauteil sorgt dafür, dass beim Umdrehen des Zündschlüssels das Signal zum Starten an den Motor-Anlasser gesendet wird.

Nach über 400.000km ist dieses Bauteil durch die zahlreichen Starts natürlich entsprechend verschlissen. In diesem Fall hatte der Zündschlüssel so viel Spiel, dass ein Wackelkontakt entstand. Und siehe da: Mit dem Wechsel des Zündanlassschalters blieb der Motor wieder am Leben!

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass am Motorsterben vermutlich beide Bauteile als Fehlerquellen in Betracht gezogen werden müssen. Sowohl die alte, lose Zündspule, als auch der wackelige Zündanlassschalter können für das zufällige Aussetzen des Motors verantwortlich gewesen sein. Wir haben somit beide Fehlerquellen eliminiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert